Bei einem Besuch im Mehrgenerationenhaus in Husum, das er seit dem Beginn 2006 intensiv begleitet hatte, informierte sich Liebing über die aktuelle Arbeit und führte auch Gespräche mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Mehrgenerationenhäuser.
Die Mehrgenerationenhäuser werden seit 2006 im Wesentlichen aus dem Bundeshaushalt finanziert. "Dies soll auch nach Auslaufen der jetzigen Förderperiode so bleiben", kündigte Liebing an. Entsprechende Entscheidungen seien auf Bundesebene getroffen worden. Allerdings sollen sich künftig auch die Bundesländer beteiligen. Dies sieht eine Rahmenvereinbarung vor, die im Mai zwischen der Bundesministerin Schwesig und den zuständigen Landesministerien getroffen wurde. "Die Landesregierung und die rot-grün-blauen Koalitionsfraktionen verweigern noch ihren Beitrag. Das ist extrem ärgerlich, weil dadurch die gute Perspektive, die die Entscheidungen auf Bundesebene für die Mehrgenerationenhäuser bedeuten, hier in Schleswig-Holstein wieder in Frage gestellt werden", kritisierte Ingbert Liebing.
„Das ist gut investiertes Geld, denn diese Einrichtungen leisten wertvolle Arbeit. Sie verbinden durch die Schwerpunktsetzung der Themen Pflege, Integration und Bildung, Haushaltsnahe Dienstleistungen und Freiwilliges Engagement nicht nur die Generationen, sondern die Menschen vor Ort im Allgemeinen. Manches Mal bedarf es jedoch auch nur kleinerer Hilfen, beispielsweise ein Großelternersatz oder eine vertraute erwachsene Bezugsperson als Unterstützung für Kinder“, so Liebing.
„Die in Mehrgenerationenhäusern geleistete Arbeit ist großartig und verlangt nach einer Fortsetzung über das Jahr 2016 hinaus. Daher hat das Bundeskabinett die Weichen entsprechend gestellt und eine längerfristige Finanzierung, zumindest bis zum Jahr 2019 beschlossen. Diese hängt allerdings von Beteiligung des Landes Schleswig-Holstein ab. Zur Zeit wird jedoch lediglich die Weiterentwicklung der Mehrgenerationenhäuser zu Familienzentren gefördert“, berichtet der Abgeordnete Liebing.
„Bestehendes umzumodeln und etwas Eigenes zu kreieren, nur um diesem dann den eigenen politischen Stempel aufzudrücken - das ist wieder typisch für die Landesregierung. Ich halte dies für falsch und kann Ministerin Alheit nur dazu auffordern, umzuschwenken und schleunigst die Gespräche zu Sicherung der Mehrgenerationenhäuser mit dem Bundesfamilienministerium und den kommunalen Spitzenverbänden aufzunehmen, um die beschlossene, langfristige finanzielle Sicherung der Mehrgenerationenhäuser zu erreichen “, fordert Liebing abschließend.
Hintergrund:
In Schleswig-Holstein werden 11 Mehrgenerationenhäuser vom Bund seit 2006 gefördert. Sie gehen auf eine Initiative der damaligen Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen zurück. Bundesweit werden 450 Einrichtungen gefördert. Die Gesamtfördersumme für das Jahr 2015 beträgt 16 Millionen Euro.
Das Angebot des Mehrgenerationenhauses Husum ist sehr vielfältig. Es reicht von dem Angebot der Hilfe für Alleinstehende und Ältere bei Umzug, kleineren Reparaturen und Haushaltsauflösungen über Familienhilfe bis hin zu Familienpatenschaften. Bei der Familienhilfe wird über die städtische Infrastruktur bezüglich Seniorenheimen, Kindergärten etc. und über Hilfs- und Betreuungsangebote wie Beratungsstellen, Pflegedienste, Familie-, Tages- und Hauspflege informiert.
Pressesprecherin
Katrin Albrecht
Sophienblatt 44-46
24114 Kiel
Tel.: 0431 66099-28
Fax: 0431 66099-88
katrin.albrecht [at] cdu-sh.de
www.cdu-sh.de
Empfehlen Sie uns!